Schwankende Online-Preise – "Dynamic Pricing"
Immer mehr Verbraucher kaufen Produkte im Internet. Verwunderlich ist, dass
sich die Preise für ein und dasselbe Produkt häufig ändern. Dabei
spielen viele Faktoren eine Rolle, welcher Preis dem Verbraucher online angezeigt
wird. Angebot und Nachfrage sind sicherlich die Hauptfaktoren, aber teilweise
entscheidet auch die Tageszeit den angezeigten Preis. Dann macht es einen Unterschied,
ob man am Vormittag oder etwa nachts im Netz nach bestimmten Waren oder Angeboten
sucht. Ferner kann das verwendete Gerät oder auch der Wohnort Einfluss
nehmen.
Nach einem bestimmten Algorithmus passen die Händler ihre Preise an den
Markt und an das Kundenprofil individuell an. Über Cookies beispielsweise
kann ein Online-Shop nachverfolgen, für welche Produkte und wie lange sich
jemand dafür interessiert. Teilt der Verbraucher das Produkt häufig
in den sozialen Netzwerken, zahlt er sicherlich mehr.
Folgende Punkte sollten beim Online-Kauf beachtet werden:
- Preisbeobachtung – vor allem auch zu unterschiedlichen Tageszeiten.
- Vorsicht ist geboten, wenn zusätzlich zu einem herabgesetzten oder
besonders preisgünstigen Produkt noch weitere Artikel bestellt werden
sollen. - Angebot mit mehreren verschiedenen Browsern ansehen. Dabei ist wichtig,
dass beim zweiten Browser keine Cookies gespeichert sind, die eine Rückverfolgung
zulassen. Unter dem Menü "Einstellungen" kann man die Cookies
im Browser löschen. - Im eingeloggten Zustand sollte nicht im Online-Shop gesucht werden, da der
Händler ansonsten die Kaufvorlieben problemlos analysieren und die Preise
entsprechend anpassen kann. - Hinweise auf den Wohnort erhält der Händler über die IP-Adresse
des Endgerätes. Liegt der Wohnort in einer wohlhabenden Region, lässt
das Rückschlüsse auf die Finanzkraft zu. Das führt u. U. zu
einer Preisanpassung "nach oben". Mit einem VPN-Dienst kann die
Internetverbindung verschlüsselt werden und die IP-Adresse bleibt verborgen.